Gefürchtet bei den unartigen Kindern ist ein zotteliges (und nicht schön anzuschauendes) Wesen verschiedener Bezeichnungen wie Krampus (Österreich) oder Knecht Ruprecht bwz. Klaubauf (Deutschland).
Nennen wir das pelzige Wesen in weiterer Folge der Einfachheit halber einfach Krampus.
Im 19. Jahrhundert war es vielerorts Brauch, dass der Krampus gemeinsam mit dem Heiligen Nikolaus am 6.12. durch die schneebedeckten Landschaften zog und als Schreckgestalt den unartigen Kindern Prügel androhte.
Im 20. Jahrhundert wurde der Brauch jedenfalls vielerorts dahingehend verändert, dass der Krampus zu einem selbstständigen Gabenbringer wurde (Krampus-Schokolade), der die Kinder am 5.12 (Nikolausabend) besucht. Vermutlich wurden die schlimmen Kinder im Lauf der Zeit braver:-)
Der Tradition folgend findet man aufwändige Krampusumzüge sehr oft noch in ländlichen Gebieten, beispielsweise Tirol und Vorarlberg (Österreich) und Bayern (Deutschland). Wahre Kunstwerke sind die geschnitzten Krampusmasken mit echte Hörner, Rute und furcht erregend klirrenden Ketten.
Vielerorts laufen diese Krampusse (vielerorts auch Perchten genannt) durch die Straßen der Gemeinden und Städte und versuchen nicht nur bei Kinder ordentlich Furcht einzuflößen.